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Tierversuchsfreie Forschung

Ein Artikel von Jörg Wieprzeck, www.biosphaere.info

1 Einleitung

Tierversuchsfreie Forschung und Arzneimitteltests sind nach Meinung der Ärzte gegen Tierversuche die aussagekräftiger und bietet mehr Sicherheit bei den Ergebnissen. Dazu kommt, dass die Verfahren das Leiden für Millionen Tiere vermeiden.

2 Beispiele

2.1 Genetische Experimente mit Knochenmarkszellen

Ein Forscherteam der Universität York will dem Trend der Tierversuche entgegensteuern. Mit Knochenmarkszellen von menschlichen Spendern sollen Gentech- Experimente möglich sein, die im Gegensatz zu Versuchen an Mäusen Ergebnisse liefern, die auf den Menschen übertragbar sind. Die vom britischen Dr. Hadwen Trust finanzierten Forscher an der Universität York wollen nun Gene in menschlichen Zellkulturen ausschalten, um Knockout-Mäuse zu ersetzen. Diese Knockout-Gewebe werden aus so genannten mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark von Spendern generiert. Damit lassen sich die Funktionen der einzelnen Gene auf sinnvolle Weise untersuchen, da so die Artenschranke und damit das Problem der Übertragbarkeit vom Tier auf den Menschen entfällt.

Quelle: http://www.drhadwentrust.org/news/replacing-gm-mice-research-by-switching-off-human-genes-in-the-test-tube

2.2 Preis für Krebsforschung ohne Tierversuche

Zum Welttierschutztag 2006 vergaben die Ärzte gegen Tierversuche am 4. Oktober 2006 in Freiburg erstmals einen Wissenschaftspreis für tierversuchsfreie Krebsforschung. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an den Freiburger Informatiker, Toxikologen und Chemiker Dr. Christoph Helma. Mit dem Krebsforschungspreis will der Verband Helmas hervorragende Arbeit auszeichnen und gleichzeitig vor allem jungen Wissenschaftlern einen Anreiz bieten, tierversuchsfrei zu forschen.

Helma, der am Zentrum für Datenanalyse und Modellbildung der Freiburger Universität forscht, hat ein Computerprogramm entwickelt, mit dem krebserregende Eigenschaften von Chemikalien erkannt werden können. Das Programm "lazar" vergleicht die Strukturen von chemischen Verbindungen. Um herauszufinden, ob eine unbekannte Substanz möglicherweise krebserregend ist, sucht das Programm nach ähnlichen, in einer Datenbank gespeicherten Strukturen. Daraus lassen sich Prognosen für die Schädlichkeit einer neuen Chemikalie berechnen.

"Solche modernen Testsysteme erlauben im Gegensatz zu den üblichen Tierversuchen, bei denen Ratten, Mäusen und anderen Tieren Substanzen verabreicht werden, schnelle und sichere Aussagen," erläutert Dr. med. vet. Corina Gericke von Ärzte gegen Tierversuche. "Tierversuche zur Testung krebserregender Eigenschaften dauern Jahre und sind zudem ausgesprochen unzuverlässig, da Menschen oft ganz anders reagieren als Versuchstiere. So vertragen Ratten beispielsweise 300-mal mehr Asbest als Menschen, bevor sich bei ihnen Tumore entwickeln," so Gericke weiter.

2.3 Endlich EU-weit zugelassen: der In-vitro-Pyrogentest

Der an der Universität Konstanz entwickelte Pyrogentest PyroDetect ist in Europa wurde am 14.5.2010 als vollwertige Ersatzmethode für den Tierversuch zugelassen. Der Pyrogentest wird durchgeführt, um Medikamente auf unerwünschte fieberauslösende Wirkungen zu testen. Im Tierversuch wurde er bisher an Kaninchen durchgeführt und ist wenig aussagekräftig. Die “Konstanzer Methode” wird nun EU-weit etwa 200.000 Kaninchen pro Jahr das Leben retten. Der Bundesverband der Tierversuchsgegner hatte das Kaninchen als Versuchstier des Jahres 2009 ausgerufen. Damit wollte der Verband unter anderem darauf aufmerksam machen, dass trotz der Existenz eines besseren Ersatzverfahrens der Tierversuch immer noch durchgeführt wird.

Quellen

Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche 29. September 2006

Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche 5. September 2007

Stephanie Elsner, Endlich EU-weit zugelassen: der In-vitro-Pyrogentest, Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche, 14.5.2010


[2] Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche 5. September 2007 */ ?>

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