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Warum „Tierschutz im Unterricht“?

 

Das wichtigste Ziel des „Tierschutzunterrichtes“ ist es, die Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen anderer Lebewesen zu fördern. Wie leben Tiere? Welche Fähigkeiten, Bedürfnisse, Gefühle haben sie? Woran merkt man das? Wie sollte man mit Tieren umgehen? Erst, wenn die Bedürfnisse der Tiere bekannt sind, kann eine Perspektivübernahme versucht werden, kann Empathie entstehen. Diese motiviert zu einem achtsamem Umgang mit anderen Lebewesen. Die Fähigkeit zur Perspektivübernahme ist eine wichtige Schlüsselkompetenz. Mit Spielen, Filmen oder Geschichten und Gespräch beginnen wir den Unterricht in der Regel mit Themen der Ethik. Im zweiten Teil wird ein Sachthema (evtl. zwei gleichzeitig, wenn es passt) behandelt. Hier erfolgt der Einstieg fast immer über die Heimtiere. Viele Kinder besitzen Heimtiere, aber sehr oft kennen sie sich nur sehr wenig mit deren Bedürfnissen aus. Die Übernahme der Verantwortung kann nur durch verantwortungsvollen Umgang, nicht durch eine Mentalität, in der das "Kuscheltier" in erster Linie dazu da ist, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, gelernt werden. Dies sehen Kinder in der Regel leicht ein, ja sie arbeiten mit Freude an den verschiedenen Lösungsansätzen mit.

Auch die Haltung unserer Nutztiere, ja sogar das Thema Tierversuche, beschäftigt die Kinder. Stellen sie vorab Fragen, wundern wir uns häufig, wie tiefgehend diese sind, wieviel Vorinformation und Unsicherheit hier vorhanden ist. Kinder haben ein Recht auf ehrliche Antworten! Lügen oder Beschönigungen helfen nicht weiter, auch wenn die Information natürlich altersgerecht erfolgen muss. Es gibt viel Raum für Fragen, Diskussionen und Gespräche. Wie gehen wir mit den aufkommenden Gefühlen um? Wir dürfen auch weinen! Es ist keine Schande, sondern ein Zeichen für die Fähigkeit des Mitgefühls, wenn jemand weinen kann! Manchmal wird auch gelacht, um keine Schwäche zu zeigen, das sind aber eher die Ausnahmen. Ein Hinweis auf die Gefühle der anderen und auf den Ernst der Situation reicht in der Regel, um ein Veralbern zu verhindern. Ganz wichtig ist der dritte Teil. Hier werden gemeinsam Lösungen gesucht, Plakate gemalt, Collagen erstellt, Rezepte gesammelt - je nachdem, welche Neigungen vorhanden sind und wieviel Zeit zur Verfügung steht. Eine Musikpädagogin hat sogar ein Musical geschrieben, das eingeübt werden kann, wenn die Zeit reicht. Alles dies ist wichtig, damit die Kinder sehen: Wir sind nicht schwach! Wir können etwas tun! Wir können helfen! Und stärkt dieses Gefühl des Helfenkönnens, Helfenwollens nicht das Sozialverhalten? Regt es nicht auf einfache Weise zum Engagement an? Dieses einmal durch einen Einstieg, der den meisten Kindern gefällt, geweckte Bewusstsein wird ihnen sicherlich auch in anderen Situationen weiterhelfen.

Ich halte daher „Tierschutz im Unterricht“ für eine sehr sinnvolle Sache und helfe jedem gern, der dies bei sich im Unterricht umsetzen möchte.

Elisabeth Petras, PAKT.e.V.

 

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